Die Genuss-Organisatorin – Sachsen, Zürich, Marlborough, Rheinland – Kochen für Gäste
Hallo, ich bin Katja Gießler
Auch Genuss muss organisiert werden
Katja Gießler meistert die Organisation von Verkostungen, Events oder Messeständen. Eine, die im Hintergrund immer den Überblick behält – und unabdingbar ist. Seit dem Jahr 2008 arbeitet sie für Sommelier Consult, seit 2018 für die Sommelier Union und seit 2019 für das neu gegründete Unternehmen Sensetory, einem sensorischem Prüflabor. „Ich habe 2001 bei Christina Fischer in Köln angeheuert. Dort organisierte ich Weinproben, Betriebsausflüge, ProWein-Partys. Sie hat ein unglaubliches Netzwerk.“ Im Jahr 2006 wurde sie Mutter und zwei Jahre später, 2008 suchte sie eine Stelle mit flexibleren Arbeitszeiten – und landete im Büro von Sommelier Consult, mit Managing Director Christian Frens, der zugleich Vizepräsident der SU war und ist. „Ich fand dieses Netzwerk aus Gleichgesinnten und Genussmenschen total nett.“ 2019 gründete Christian Frens das Unternehmen Sensetory und Katja Gießler zog mit ihm, wurde dort stellvertretende Laborleiterin. Sie überprüft die Annahme der Proben, koordiniert die Musterannahme und Erfassung, steht in Kontakt mit den Lieferanten und steuert die Zustellung der Prüfberichte. Wie praktisch, dass alle drei Geschäftsstellen in einem Haus in Köln ansässig sind, auf verschiedenen Ebenen. So kann Katja einfach zum „Springer“ werden. „Wenn Radka Urlaub hat, bin ich am Telefon. Und klar, bei den SU-Veranstaltungen helfe ich auch immer mit.“ Dass sich die SU zu Corona-Zeiten nicht vergraben, sondern Präsenz gezeigt hat, findet sie gut: „Wir waren eine Plattform für Gastronomen; haben geholfen, wo wir konnten. Unsere Regionalsprecher hielten Kontakt zu den Sommeliers. Wir haben viele Termine online angeboten.“
Von Sachsen nach Zürich, nach Marlborough und ins Rheinland
Als 17-Jährige, im Jahr 1986, ging Katja Gießler von Erfurt zur Ausbildung nach Dresden und lernte dort Vermessungsfacharbeiterin, eine Berufsausbildung mit Abitur. „Das war damals nicht mein Wunsch. Aber in der DDR konnte man seine Berufswünsche nicht einfach verwirklichen.“ Sie schloss die Ausbildung ab, fing an zu studierten – die Wende kam, die Mauer fiel – und Katja Gießler begann ihre gastronomische Laufbahn in Württemberg, im Gasthof „Zum Lamm“ in Weinstadt Schnait. „Die darauffolgenden Station hat mich sehr geprägt: Ich ging in die Schweiz, in das Restaurant Taggenberg zu Therese und Hans Herzog. Er ist Winzer. Sie eröffnete ein Restaurant. Therese begeisterte mich mit ihrem Wissen über Wein und mit ihrer Leidenschaft für Genuss. Küchenchef Reto Lampart eröffnete mir die Welt der kreativen Küche und der guten Produkte. Ich arbeitete eigentlich im Service, aber verkaufte auch Weine und half immer gern im Weinberg mit. Auch an meinen freien Tagen. Ich lernte dort sehr viel; sah die Produkte entstehen; abends gab es eine gemeinsame Brotzeit auf dem Hof. Eine schöne Zeit.“ Das Ehepaar Herzog wanderte 2000 nach Neuseeland aus – und gründeten auf der Südinsel, in Marlborough, wiederum Weingut mit Restaurant. Vier Monate lang begleitete Katja Gießler das Abenteuer, setze Reben, baute den Restaurantservice mit auf. „Ich bin dann aber doch zurück nach Hause gegangen. Heimweh“, sagt sie heute lachend. Ihr Vorbild bleibt Therese Herzog: „Sie war auch, wie ich, eine Quereinsteigerin. Sie ist mit dem Restaurant in der Schweiz ins kalte Wasser gesprungen. Teilweise waren wir blauäugig und haben natürlich Fehler gemacht. Andererseits haben wir aus dem Nichts ein Ein-Sterne-Restaurant erschaffen. Therese geht Themen sehr analytisch an. Wir hatten schon immer einen guten Draht zueinander“.
Leidenschaft Kochen und deutsche Weine
Katja Gießler schwelgt in Erinnerungen von früher: „Meine Patentante, die Cousine meiner Mutter, führte damals die Sportlergaststätte in Erfurt. Es gab Schnitzel, Bratkartoffeln oder Würstchen mit Kartoffelsalat. Es war ein einfaches Essen, aber auch das kann wunderbar sein. Ich fand es cool!“ Und Hah, sie lacht laut auf und erzählt: „Ich bin ein Kind der 70er Jahre. Meine Patentante servierte diese typischen kalten Buffets, auf den großen Spiegelplatten mit farbiger Gelantine.“ Ihre Oma habe ihr als 13-jähriges Mädchen einen Kochkalender aus dem Westen mitgebracht. Diese Rezepte kochte sie rauf und runter und sagte der Familie: „Ich koche heute für Euch“. Noch heute geht sie in Köln gerne auf den Wochenmarkt einkaufen und kocht anschließend für Familie und Freunde. „Kochen beginnt für mich mit dem Einkauf. Ich lasse mich auf dem Markt inspirieren. Es gibt auch mal ein schönes Stück Fleisch; aber die Sauce wird dann natürlich selbst angesetzt, mit Knochen anrösten und Gemüse braten.“ Oder sie sammelt Bärlauch im Wald und pflückt Holunderblüten am Wegesrand. „Die Rhabarber-Bananen-Marmelade kam gerade sehr gut an.“ Die mittlerweile 15-jährige Tochter bäckt gerne. Katja Gießler verkostet oft Weine aus allen Regionen dieser Welt, klar; aber spätestens seit ihrer Zeit bei Christina Fischer ist sie auch sehr dem deutschen Wein zugetan: „Jetzt auf der Terrasse, darf es gerne ein frischer Riesling sein. Und ich bin im Laufe der letzten Jahre ein richtiger Spätburgunder-Fan geworden.“
Du willst die Sommelier-Union kennenlernen oder interessierst Dich für den Beruf? Gerne beantworte ich Deine Fragen!
Tel.: +49 221 92428-198
info@sommelier-union.de
#sommelier #sommelière #sommelierunion #organisation #orga #planung #netzwerk #austausch #sensetory #sommelierconsult #köln #rheinland #schweiz #wende #stuttgart #neuseeland #kochen #wochenmarkt #muttertochter #riesling #spätburgunder #deutscheweine