Für unsere Mitglieder – Ein langer Weg – Die Liebe zu Hamburg
Hallo, ich bin Radka Pölking
Wir sind der Verband FÜR die Mitglieder
Für die Mitglieder, nicht gegen sie, nicht über ihnen, nicht unter ihnen. „Wir sind der Verband für unsere Mitglieder. Ich finde es sehr wichtig, dass man das zeigt und dementsprechend bewusst handelt. Wir, das Team von der SU, wollen immer bestens beraten, die Sommeliers weiterbilden und das Netzwerk stärken. Wir gehen Hand und Hand – und das verbindet.“ Radka Pölking arbeitet seit 2019 in der Geschäftsstelle: Sommelierschüler:innen rufen an, Mitglieder:innen möchten per Mail Veranstaltungsdetails wissen oder in der Jobbörse inserieren, Kollegen:innen aus dem Ausland erkundigen sich bei ihr, der Meininger Verlag stimmt sich mit ihr ab bezüglich des nächsten Sommelier-Magazins. Sie arbeitet 20 Stunden in der Woche: Mal sitzt sie im Homeoffice am PC und macht Buchhaltung, mal hilft sie beim Sommelier College oder bei der Sommelier Trophy. „Ich bin da und mache alles, was gebraucht wird.“ Die Veranstaltungen, bei denen man sich persönlich trifft, sind das Schönste für sie: „Bei der Sommelier Trophy 2019 durfte ich die wichtigsten Leute unserer Branche kennenlernten. Alle meine damaligen Vorbilder. Das war schon ein Erlebnis.“ Im letzten Wettbewerb begleitete sie Julian Schweighart aus Hamburg durch die Prüfungen: „Ich war beeindruckt von seinem Wissen und seiner Ruhe – und das in seinen jungen Jahren. Er belegte den zweiten Platz. Toll.“ Der Verband habe sich in den letzten Jahren sehr zum Positiven verändert, findet sie, „auch durch die Führung von Peer Holm. Er verkörpert eine unglaubliche Weinkompetenz und ist jetzt sogar General Sekretär bei der ASI, dem weltweiten Sommelier-Verband. Trotzdem ist er einer von uns geblieben und kein bisschen abgehoben“.
Auf dem Schiff und in der Sterne-Gastronomie
Radka Pölking stammt aus Tschechien, hat dort eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau absolviert und kam 1995 nach Hamburg. Für den Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus bediente sie VIP-Gäste. „Ich erinnere mich an Champagner-Empfänge. Die Polo-Club-Kollegen von Prince Charles kamen zu Besuch. Der Verkehrsminister von Chile und der König von El Salvador holten ihre Flugzeuge ab.“ Dann folgte das Fünf-Sterne-Privathotel Lindtner, „das Juwel im Hamburger Süden“, schwärmt sie. „Als Chef de rang habe ich mich dort im Gourmet Restaurant Lilium in Sachen Wein perfektioniert und wurde anschließend Oberkellnerin“. Die Karriere zog sie noch weiter auf´s Meer hinaus. Als Wine-Stewardess begleitete sie internationale Kreuzfahrten bei der Reederei Hapag-Lloyd. Danach folgte die wichtigste Station in Sachen Wein: Sie wurde stellvertretende Restaurantleiterin in Restaurant Seven Seas, im Hotel Süllberg, Hamburg. „Die enge Zusammenarbeit mit dem damaligen Sommelier und Restaurantleiter Christian Dietz besiegelte meine Entscheidung, Sommeliére werden zu wollen. Die Arbeit dort war ein unvergessliches Erlebnis für mich: der fantastische Ausblick über der Elbe und die fast 50 Seiten langen Weinkarte. Ich habe dort sehr viel gelernt.“ 2010 absolvierte sie die Ausbildung zur Sommeliére. „Das war die beste Entscheidung meines Lebens – nach der Heirat meines Mannes.“ Als zweifache Mutter konnte sie aber leider nicht mehr ins Restaurantfach zurückkehren. „Das größte Glück für eine Frau ist es, Mama zu sein“, findet sie. Aber Wehmut klingt durch, wenn sie vom Restaurant spricht: „Ich liebe es, ich vermisse es sehr.“ Radka lebt heute mit Mann und zwei Kindern in der Nähe von Bonn.
Das Reisen und die osteuropäischen Weinländer
Sie liebt das Reisen und die Natur an sich: „Wie riecht die Luft in Manila, wie in Jamaika? Wie leben die Menschen dort? Welche Traditionen haben sie? Wie ist die Mentalität?“ Als Wein-Stewardess auf dem Schiff nutze sie jeden zweistündigen Landgang für Entdeckungen: „Ich war insgesamt sieben Mal in Reykjavík, Island. An der Packeis-Grenze entlang, Richtung Spitzbergen, das liegt weit nördlich des Polarkreises. Wenn du da bist, am Nordpolarkreis, da hörst du nichts, nur dein Herz. Es ist wie im Tonstudio. Diese Ruhe ist absolut beeindruckend.“ Irgendwann möchte sie mal nach Chile, die Weinberge nahe der Anden bestaunen. Aktuell setzt sie sich für ihr Heimatland Tschechien und dessen Weinkultur ein: „Obwohl Tschechien als Bierland bekannt ist, haben wir auch eine lange Weingeschichte. Im 14. Jahrhundert war Karl IV. römischer Kaiser und tschechischer König. Es war ein Weinliebhaber und großer Förderer des Weinanbaus: Er befreite die Winzer zwölf Jahre lang von Steuern, verbot den Wein-Import und ließ Weinberge anlegen, auch direkt in Prag. Außerdem definierte er die beiden Weinregionen, die bis heute gültig sind. In Mähren, unweit von Österreich, liegt heute noch das Zentrum des Weinbaus. Radka Pölking schwärmt von autochthonen Rebsorten, wie dem Palava. Einem kräftigen, goldgelben Wein mit tropischer Frucht und feinem Muskat-Ton. „Wir verkosten gerade Weine von 25 Winzern für ein Weinhandelshaus. Ich bin gespannt …“. Sie ist zudem Dozentin an der Deutschen Hotelakademie (DHA) und gibt Webinare zum Thema „Osteuropäische Weinländer“. In ihrer eigenen Firma „Sommelierservices“ dreht sich alles rund um Wein: Weinschulungen, -moderationen, -beschreibungen und, und, und.
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