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Hi, ich bin Julien. 
Neuer Regionalsprecher in/um Neustadt/W. 

Gastronomie-Lover, Wein ist eine Zeitkapsel, lieber Sommelier als Hoteldirektor, Trends setzen

Gastronomie: Wir dürfen das machen!

„Im Restaurant arbeiten zu dürfen, das hat einen ganz besonderen Charme. Wir müssen das nicht machen; wir dürfen das machen! Und können hier unsere Persönlichkeit einbringen wie in kaum einem anderen Beruf“, sagt Julien begeistert. Der gebürtige Hesse entschied sich nach dem Abitur für eine Hotelfachschule in Innsbruck. Das, was manch andere:r als Belastung in der Branche empfindet, beurteilt er positiv: „Die flexiblen Arbeitszeiten mag ich gerne. Samstags ist die ganze Stadt voll, weil jeder frei hat. Ich habe lieber unter der Woche meine freien Tage und arbeite am Wochenende.“ Er findet: „Wein ist wie eine Zeitkapsel, man kann die Zeit von damals am Tisch aufleben lassen“. Und man müsse nicht immer nur große Jahrgänge trinken, um das zu schaffen. Julien reist viel und gerne, und diese Freiheit hat er sich auch bewusst ausgesucht: „Ich fand es spannend auf der ganzen Welt unterwegs sein zu können.“ Schon in der Hochschule für Hotellerie macht ihm die Getränkekunde am meisten Spaß.
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Ein Sommelier, der über Wirtschaft redet

Nach der Hotelfachschule 2005 arbeitet er zunächst als Barman auf den Cayman Islands / Karibik, nahm danach an einem Management Trainee Programm teil, war bei einem Pre-Opening eines Hotels in Dubai im Team, wurde Maître d´Hôtel auf einem Kreuzfahrtschiff oder arbeitete als F&B Manager auf den Malediven – um nur einige Stationen zu nennen. „Ich träumte immer vom Auswandern.“ Als in der Karibik im Restaurant eine Servicekraft ausfiel, sprang Julien ein. „Die meisten meiner Kollegen verkauften Cocktails und Biere. Aber meinem Manager fiel damals bereits auf, dass ich meist Weine empfahl und die Gäste diesem Rat gerne folgten.“ Ähnlich ging es ihm später in der Schweiz: Er wurde 2014 Vizedirektor in einem 5-Sterne-Design Hotel in der Schweiz und fragte sich, ob er Hoteldirektor anstreben will. „Aber ich war fast jeden Abend im Restaurant und habe Wein verkauft.“ 2017 wurde ein Headsommelier für ein riesiges Luxus Resort, mit 4 Hotels und 10 F&B Outlets, gesucht. Julien bekam die Chance, vor dem CEO zu pitchen. Dieser sagte später über den Bewerbungsprozess: „Du warst der einzige Sommelier, der nicht nur über sich oder Weine redete, sondern über die wirtschaftliche und finanzielle Planung der Restaurants.“ Für das orientalische Restaurant kreierte er z.B. eine Weinkarte mit 100 Weinen, ausschließlich aus dem Libanon. Juliens Muttersprache ist sowohl Deutsch als auch Französisch.
 
 

In der Pfalz angekommen: Vernetzung, Trendscouting, Machen

Im Jahr 2022 wechselte er auf deutschen Boden – und landete bei der BASF in Ludwigshafen: von Weinkeller, über Vertrieb, bis Restaurant-Service bekam er dort zahlreiche Einblicke. Den Kontakt knüpfte er damals über die Moderatorin der SU-Trophy Janina Huber, die damals ebenfalls im Weinkeller der BASF arbeitete. Anfang 2024 wechselte er als Brandmanager zu Schlumberger und Segnitz, tätig in Distribution und Marketing. Er blieb weiterhin in Neustadt/W. wohnen. „Ich möchte hier in der Pfalz bleiben“, sagt Julien. Er bewarb sich bei der SU-Trophy, um „auch als Sommelier in Deutschland anzukommen“ – und wurde 2023 Zweiter. Wenige Wochen später übernahm er die Verantwortung als SU-Regionalsprecher. Vor allem Austausch und Weiterbildung sieht er als seine Aufgaben. „Ich will viel lernen und viel weitergeben“, sagt er ambitioniert. „Viele reden über dieselben Themen, aber ich suche die unbekannteren Nischen.“ Andere Getränke, andere Regionen spornen ihn an. Schnell hat er sich auch dem aufkeimenden Interesse an Sake zugewandt und wurde erster Master Sake Sommelier Deutschlands, seit 2023 ist er auch Sake Educator für die Sake Sommelier Academy. Der Master Sommelier Student freut sich darauf, die Sommelier-Szene in der Pfalz und in Rhein-Neckar zu fördern. „Nicht nur kritisieren, sondern selbst machen. Ein Verein lebt von seinen Mitgliedern.“

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