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Live-Ticker von der Sommelier-WM in Antwerpen
Live-Ticker von der Sommelier-Trophy 2017.
Marc Almert ist der „Beste Sommelier Deutschlands 2017“
Bereits zum vierten Mal krönte die Sommelier-Union Deutschland bei ihrer Trophy, einem Wettbewerb auf internationalem Niveau, den „Besten Sommelier Deutschlands“. Dieses Jahr holte sich Marc Almert (Pavillon im Baur au Lac, Zürich) den Titel.
“Ich bin schwer beeindruckt von der Leistung dieser jungen Sommeliers. Wir haben in Deutschland herausragende Talente. Das wird in der Öffentlichkeit noch immer zu oft übersehen und das wollen wir mit diesem Wettbewerb ändern“, sagt Peer F. Holm, der Präsident der Sommelier-Union Deutschland.
Um bei diesem hochklassigen Wettbewerb zu bestehen, brauchte es mehr als nur starke Nerven. Fachwissen und Können waren gefragt, bereits am Vormittag im Halbfinale ging es zur Sache. Die sechs Kandidaten hatten in einem schriftlichen Test zunächst 30 Minuten Zeit, um 30 Fragen aus der gesamten Getränkewelt zu beantworten. Dann mussten sie unter anderem einen perfekten Champagnerservice mit aus einer Magnum-Flasche hinlegen, Sherry-Kategorien und Bierstile erkennen, einen Cocktail zubereiten, eine Wein-Speisen-Kombination entwerfen und diese in einer Fremdsprache präsentieren.
Richtig schwer wurde es für die drei verbliebenen Kandidaten Florian Richter, Maximilian Wilm und Marc Almert dann am Nachmittag auf der Bühne des Spiegelsaals im Hamburger Grand Elysée vor mehr als 150 Zuschauern und der prominent besetzten Jury. Ihr gehörten unter anderem zwei Master Sommeliers sowie ein Sommelierweltmeister und Master of Wine an.
Unter anderem mussten ein Rotwein sowie drei Spirituosen richtig erkannt und eine fehlerhafte Weinkarte korrigiert werden. “Eine ungewöhnliche Aufgabe war das Erkennen von Teesorten anhand der Teeblätter und deren Geruch. Dies zeigt einmal mehr, dass es für einen Top-Sommelier bei weitem nicht ausreicht, sich nur mit Wein auszukennen. Der Gewinner Marc Almert hat aber auch diese Aufgabe mit Bravour gemeistert und alle 6 Teesorten korrekt zugeordnet. Durch seinen überzeugenden Gesamtauftritt hat er sich die einwöchige Reise zur Napa Valley Masterclass nach Kalifornien wirklich verdient“, sagte Peer F. Holm.
„Meine erste Reaktion, als ich das Ergebnis erfahren habe, war Überraschung, die zweite Erleichterung, dass sich all das nächtliche Lernen gelohnt hat“, sagte ein überglücklicher Marc Almert nach der Siegerehrung. „Nun freue ich mich auf eine tolle Reise nach Kalifornien und dass vielleicht ein oder zwei Türen für mich aufgehen.“
Den zweiten Platz konnte sich Maximilian Wilm vom Hamburger Gourmetrestaurant Seven Seas (links) mit einem großartigen Auftritt sichern. Ausgezeichnet wurde Wilm mit einer Methusalem Champagner Laurent-Perrier „La Cuvée“. Platz drei ging in den Rheingau an Florian Richter vom Hotel Kronenschlösschen in Eltville-Hattenheim (rechts), der sich über einen Übernachtungs- und Essensgutschein vom Grand Elysée Hamburg freuen konnte.
Das Medienecho über den Wettbewerb war sehr groß. Bereits beim Halbfinale wurden die Kandidaten von einem Filmteam des NDR begleitet. Mit NDR 90,3 war auch Hörfunk mit dabei. Das Finale wurde von RTL-Nord begleitet.
Sponsoren 2017
Die Begrüßung
Sommelier-Europameisterschaft, 08. bis 13. Mai 2017, Wien.
Unser Kandidat war Torsten Junker vom Hamburger Hotel Louis C. Jacob.
Es wird eng …
… aber vorerst nur im Koffer 😉
Der Siegerpokal von der Sommelier-Trophy 2015 muss daheim bleiben. Das Ziel ist, einen Pokal auf dem Rückweg mitbringen zu können. Notfalls buchen wir Zusatzgepäck!
An alles gedacht? Am besten alles in doppelter Ausfertigung: Kellnermesser, Streichhölzer, Servietten usw.
Keep cool TJ. Du packst das!
Interview mit Torsten Junker
Torsten, der Wettbewerb rückt näher – wie schläfst Du?
Noch gut. Bei mir ist es meistens so, dass ich erst einen Tag bevor es losgeht unruhig werde und nicht mehr ganz so gut schlafen kann.
Wie bereitest Du Dich vor?
Zurzeit lerne ich viel Theorie, besonders das, was ich Freakzeug nenne – Länder wie die Ukraine, Georgien, Thailand oder Myanmar. Also alles, was man normalerweise nicht auf dem Schirm hat. Außerdem mache ich hier und da eine kleine Blindverkostung. Aber alles dosiert, bloß nicht zu viel, sonst mache ich mich noch verrückt, wenn es mal nicht so gut läuft.
Kennst Du Deine Konkurrenz?
Nicht alle, aber den einen oder anderen habe ich schon bei Wettbewerben getroffen und wir kommen gut miteinander aus. Es ist auf jeden Fall ein enorm starkes Teilnehmerfeld und ich weiß, wie schwierig das wird.
Wo siehst Du Deine Stärke?
Bei der Arbeit am Gast, das Servieren von Schaum- oder Rotwein kann ich am besten und mache ich am liebsten. Die Theorie, muss ich ganz ehrlich gestehen, ist nicht so ganz mein Ding.
Du fährst ja nach Wien, weil Du 2015 die Trophy der Sommelier-Union gewonnen hast. Was hat der Sieg damals für Dich bedeutet?
Hier im Hamburger Raum habe ich dadurch auf jeden Fall einige Aufmerksamkeit bekommen. Das hat schon hier und da ein Tor geöffnet, ich habe Verkostungen moderiert oder im einen oder anderen Weinmagazin mal ein Statement abgegeben.
Was wäre denn in Wien für Dich ein Erfolg?
Der olympische Gedanke allein ist mir ein bisschen zu wenig – ich will auf jeden Fall das Halbfinale erreichen. Aber ich weiß, wie schwierig das wird. Denn meine beiden Vorgänger, Markus Berlinghof und Thomas Sommer sind zwei richtig gute Leute, und die haben es nicht geschafft.
Was ist Deine Methode, um vor so vielen Zuschauern konzentriert zu bleiben?
Das fällt mir ehrlich gesagt nicht schwer, denn die Zuschauer bekomme ich gar nicht mehr mit. Sobald es losgeht, bin ich so konzentriert und fokussiert, da blende ich alles andere aus. Außerdem habe ich schon in der Schule viel Theater gespielt und habe ein bisschen Erfahrung damit, den „Hampelmann“ zu machen.
Torsten, alles Gute für die EM und wenn sie vorbei ist, unterhalten wir uns wieder.