Wirtin, Silvaner-Fan und „eher ein Schaffer“
Grüß Gott, ich bin Nikola „Niki“ Restel!
Silvaner aus Franken – so vielfältig und ein toller Essensbegleiter!
„Wir haben so viele Winzer, auch kleinere Winzerbetriebe, auf die man aufmerksam machen muss. Mittlerweile machen die ja alle super Weine!“, ist Nikola Restel überzeugt. „Nicht so wie früher in der Heckenwirtschaft; wenn man froh war, dass der Blumenkübel nebenan stand.“ Sie lacht. Und redet gern. Im Gegensatz zu den Einheimischen: „Die Franken sind eher leise. Keine Plaudertaschen. Dabei müssen sie sich nicht verstecken. Silvaner sind einzigartig. Die Franken waren schließlich die Vorreiter.“ Das Frankenland ist die Wiege des Silvaners, im Jahre 1659 erstmalig erwähnt. „Aber die Rheinhessen als größtes Silvaner-Land sind ebenfalls bei den Thema los galoppiert. Da müssen die Franken mehr machen.“ Sie schwärmt von der Vielfalt der Silvaner: Silvaner vom Bundsandstein am Untermain, Silvaner vom Muschelkalk am Maindreieck oder vom Gips-Keuper im Steigerwald. „Silvaner kann außerdem richtig schön reifen. Dabei bildet er nicht diese Alterungsnoten aus wie der Riesling, den ich natürlich auch mag.“ Und, dass er nicht so viel Säure hat, bekömmlicher ist und super zum Essen passt, muss ja fast nicht mehr erwähnt werden.
Anstatt Eistüten in der Karibik das Cordon Bleu in Großheubach
Nikola „Niki“ Restel kommt eigentlich aus der Hotellerie-Branche: Sie war Reservierungsleiterin im Hotel Bareiss Baiersbronn; Guest Relations Coordinator im Jolly Beach Hotel in Antigua in der Karibik; oder arbeitete im Regional PR & Marketing Services für Hilton International. „Ich bin ein Weltenbummler und wollte eigentlich eine Eisdiele in der Karibik eröffnen“, erzählt sie. Dann verliebte sie sich in ihren zukünftigen Mann, Ralf Restel. Und er hatte einen Familienbetrieb im Gepäck: das uriges Gasthaus „Zur Krone“ in Franken, Großheubach. Er selbst ist gelernter Koch. Sie folgte ihm, stieg in den Familienbetrieb ein, bekam zwei Kinder. Aber: „Nur Service, das war nicht genug Herausforderung für mich. Einige Stammgäste kannten sich besser aus bei Wein als ich. Das wollte ich ändern.“ Also lernte sie nebenberuflich bei der Sommelierschule in Koblenz. „Nach dieser Ausbildung stellte ich die Weinkarte einmal total auf den Kopf. Zuerst dachte ich, ich müsse den Müller-Thurgau und den Bacchus von der Karte werfen und nur die Top-Weingüter listen. Dann besann ich mich: Ja, zu unseren Gästen zählen auch Doktoren und Rechtsanwälte mit sehr hohem Weinanspruch. Aber die Wanderer wollen einen guten Müller-Thurgau trinken und den Turnerfrauen kann ich unmögliche den Bacchus wegnehmen. Der passt doch so gut zu den Lendenspitzen.“ Heute hat sie vor allem Frankenwein auf der Karte, ein paar Lieblingswinzer von Pfalz, Rheingau, Ahr und Nahe. Ansonsten Italien und Spanien. „Frankreich läuft bei uns einfach nicht.“
Netzwerken, Onlinemeeting – und Hallo auch an die Frankfurter!
„Ich war bereits fünf Jahre lang Mitglied in der SU und wollte immer zu den Jahreshauptversammlungen kommen. Aber die liegt im Mai und ich konnte nie. Der Mai hat fünf Feiertage. Das ist ungünstig für Gastronomen. Also frotzelte ich: Wie kann man das so planen?“ Die SU nahm die Anregung an, verlegte die Hauptversammlung in den Juni, und gewann Nikola Restel als Regionalsprecherin und Beirätin. „Ich bin froh, dass ich diese Chance bekommen habe. Gerade, wenn man auf dem Dorf wohnt, ist das Netzwerk der SU eine echte Bereicherung. Persönliche Begegnungen vor Corona-Zeiten oder auch jetzt Zoom-Einladungen.“ Der große Speaker vor Gruppen möchte sie nicht sein, aber „ich bin gerne in der Organisation und bringe Ideen voran.“. Schon bevor sie Regionalsprecherin war, organisierte sie Events und Menüs mit Winzern, Köchen und Sommeliers. „Wir hatten gerade ein Onlinemeeting mit VDP.Franken und #askToni. Super! Wir wollen ins Silvaner-Thema Leben reinbringen.“ Zu ihren Regionaltreffen kommen übrigens nicht nur Franken, sondern auch Hanauer oder Stuttgarter, über die sie sich freut. „Ein Hallo übrigens an den Nachbarn Frankfurt! Ihr könnt auch gerne mal vorbeischauen. Der Main verbindet uns direkt. Es ist nicht weit.“ Wenn Nikola Restel nicht redet, dann schweigt sie auch gerne mal: Traditionell morgens, beim Spaziergang mit ihrer Hündin Nala durch die Großheubacher Weinberge.
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