„Wein. Fast immer“
Interview mit Thomas Sommer, Regionalsprecher West
Am meisten geprägt hat mich:
Das ist schwierig, es gab so viele Einflüsse von allen Seiten. Sicherlich haben schon Matthias Dathan und Stefan Hilbert in meinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb früh die Weichen gestellt. Am meisten haben mich immer die Personen mit klaren Strukturen und Visionen erreicht und beeinflusst.
Als Regionalsprecher möchte ich erreichen, dass:Die Region aktiviert wird und es mehr Kommunikation zwischen den Sommeliers, Gastronomen und dem Handel gibt. Ich möchte dazu beitragen, die Union offener zu gestalten – vor allem gegenüber Nichtmitgliedern, so dass sie eine Plattform für Meinungsaustausch wird.
Sommelier zu sein bedeutet für mich:
Da spielen verschiedene Aspekte mit rein. Ein gastgebender Sommelier komplettiert das Gesamterlebnis des Besuches. Denn nur Essen und dazu ein Getränk zu bestellen ist einseitig, so ein Restaurant wird niemand in Erinnerung behalten. Deshalb spiele ich als Sommelier für den Gast eine tragende Rolle. Ich muss mit wenigen Fragen heraushören, was er braucht. Ich bin Psychologe, Zuhörer, Brückenbauer zu Genuss und Wein – und quasi nebenher Umsatzbringer.
Wenn ich an meinem Beruf eine Sache ändern könnte, dann wäre das:
Die Akzeptanz und Wertigkeit der Gastronomie in der Gesellschaft. Denn um Mitarbeiter auszubilden, sie zu halten und das Metier sexy zu machen, müssen sich die Preise ab einem gewissen Qualitätsniveau ändern. Einfache lieblose Billiggastro ist zumeist unverhältnismäßig teuer und qualitative zeitgemäße Gastronomie wird so an der Entwicklung gehindert. Der Landsmann denkt leider zu wenig mit dem Bauch und
kann Qualität zu selten einschätzen.
Ein erfolgreicher Tag endet für mich mit:
Einem Gefühl von Zufriedenheit.
Bier oder Wein?
Wein. Fast immer.