Somm’s Craft Pale Lager feierte Premiere auf der ProWein
Immer öfter steht die Frage im Raum, was den Beruf des Sommeliers definiert. Auch wenn weiterhin das Zusammenspiel von Speise und Wein und die Empfehlung am Gast im Mittelpunkt stehen, finden wir uns immer häufiger in der Situation wieder, in denen wir spannende und überraschende Alternativen zum Wein präsentieren können. Klassik gegen Moderne, eine Entwicklung die unserer Kreativität viel Spielraum lässt.
An einem geselligen Abend auf Weinreise des Sommelier-College ins Burgund im vergangenen Jahr wurde unter den Sommeliers heiß diskutiert, wie man das Thema rund um das Erlebnis im Restaurant hinsichtlich der Getränkebegleitung vor allem für die Gäste, aber auch für die Sommeliers spannender gestalten kann. Gin, Tee, Fruchtsäfte, Essenzen – vieles wurde angesprochen, die Pro’s und Contra’s diskutiert. „Was ist eigentlich mit Bier?“, kam plötzlich auf und direkt stand dieses Thema im Mittelpunkt der Diskussion. Unter der Leitfrage „was macht ein Bier aus, das sich neben einem guten Trinkfluss auch als ein Gegenspieler zur Speise gibt“, entstand eine Idee, die sich bis Ende des Jahres immer weiterentwickelte.
Den finalen Anstoß gab Ronny Schreiber, Chefsommelier im Heinsberger Sternerestaurant „St. Jacques“, während des Sommelier College Ende letzten Jahres mit einer Präsentation in der er uns seine Idee präsentierte, wie die Idee „Sommeliers brauen ihr eigenes Bier“ umsetzbar sein könnte. Es waren alle sofort begeistert und das Projekt nahm seinen Lauf.
Die erste Version des Biers, das die 20 Sommeliers als Anstoß zu einem langfristigen Projekt sehen, ist als Frühlingsbier gedacht – fruchtig, blumig, mit ordentlich Trinkfluss und Lust auf mehr, ohne dabei eine herbe Note und eine eleganter Kräutrigkeit außer Acht zu lassen. Die drei gewählten „Aroma“-Hopfensorten und eine Selektion heller Malze wurden – nachdem die Idee um das Bier dargelegt wurde – von Braumeister Wilhelm Fell gewählt, um das genannte Aromenprofil entstehen zu lassen. Hand-crafted, kalt vergoren und kalt gelagert präsentiert sich das Bier mit einer enormen Frische.
Das Bier wurde in dieser ersten Auflage in einer kleinen Menge hergestellt und wird in einer limitierten Auflage von nur 650 Flaschen in den Restaurants der Sommeliers, sowie mit Unterstützung der Sommelier Union vertrieben. Die eigene Internetpräsenz www.somms-craft.de verdeutlicht, was hinter dem Projekt steht.
Auf der ProWein wurde das Pale Lager von den College-Teilnehmern dem Publikum vorgestellt und wurde von allen Seiten hochgelobt. Die ersten Anfragen von Händlern – auch aus dem benachbarten Ausland – zeigten zudem, dass nicht nur das Thema den Zeitgeist trifft, sondern auch die Umsetzung gelungen ist.